„Vater und Sohn“ (von Erich Ohser) waren in den 80ern und 90ern die vielleicht populärsten Figuren für die klassische Bildergeschichte im Deutschunterricht. Das Duo bekam bald Konkurrenz, etwa vom kleinen Herrn Jakob, – gezeichnet von Hans Jürgen Press (dem Erfinder der Wimmelbilder).
Jedenfalls kommen die Bildergeschichten spätestens in der 4. Klasse Volksschule auf den Tisch. Bisher hatte ich nichts comicartiges im Programm, aber eine vierte Klasse wünschte sich letztes Jahr einen unkonventionellen Zugang zu diesem Schularbeitsthema von mir. Ich also auf Spurensuche, – und die Seite comic.playmobil.com entdeckt. Dort können Comics kreiert werden, die etwa so ausschauen:

Davon inspiriert arbeiteten die Kinder dann offline und zunächst haptisch, – und zwar mit jeder Menge Playmobilfiguren samt Mobiliar: Ein Playmobilzimmer wurde dabei dreimal abgeändert, jeder Schauplatz von den Kinder fotografiert und zu einer Collage zusammengesetzt. Fertig war der Comicstrip.

Das war echt spaßig, aber natürlich nur die Aufwärmübung für die Erzählungen, die kurz darauf aufs Papier flossen. Sie schrieben alle wie die Weltmeister und obwohl die Kids eigentlich immer vergnügt vorlesen und zuhören, hatte diese Übung einen extra Drive 😀
Ein paar ihrer Überschriften habe ich noch im Kopf: Der Tag an dem Tiger Robert eskalierte. | Als Frau Cornflakes ihren Tiger mit in die Kommandozentrale nahm. | Der unerzogenste Tiger der Welt. | Schwester Ninas Abenteuer im Küchenschrank. | Ein FBI-Computer namens Rotzgöre. | In der Kommandoküche herrschte Chaos.